Ja, der Körper kann Vitamin D selbst produzieren, insbesondere durch die Einwirkung von Sonnenlicht auf die Haut. Die UV-B-Strahlen des Sonnenlichts wandeln ein Vorläufer-Molekül in den Hautzellen (Provitamin D3) in Vitamin D um (sprich: der Metabolismus (Stoffwechselprozesse im Körper) wandelt das Prävitamin D3 in Vitamin D um). Die Menge an produziertem Vitamin D hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Hauttyp, Jahreszeit, Tageszeit, und dem Aufenthaltsort.
Vitamin D ist auch wichtig für unser Immunsystem. Hier findest du einen Artikel von mir vom Dezember 2020, der auch heute noch seine Gültigkeit besitzt.
Dafür genügt es bereits Gesicht, Arme und Dekolleté für 10 bis 15 Minuten pro Tag „in die Sonne zu halten“. Ohne Sonnenschutz. Denn dieser blockiert die Vitamin-D-Gewinnung über die Haut. Wer empfindlich auf die Sonne reagiert, sollte nach diesen 10-15 Minuten Sonnencreme auftragen. Achtet hier aber auf die Inhaltsstoffe in der Creme (bestimmte Inhaltsstoffe können eine Sonnenallergie hervorrufen!).
WICHTIG: auch die Haut darf ein bisschen „trainiert“ werden, ich z.B. starte bereits im März damit und halte mich so oft wie möglich in der Sonne auf, anfangs maximal 20-30 Minuten, um die Haut wieder an die Sonne zu gewöhnen. Und nein, ich habe auch im Winter keinen Vitamin-D-Mangel. Denn: VitaminD kann im Körper gespeichert werden, insbesondere im Fett- und Muskelgewebe.
Auch über die Ernährung kann man Vitamin D zu sich nehmen. Fettiger Fisch, insbesondere Wildlachs, Hering, Makrele und Sardinen, sind ausgezeichnete Quellen für Vitamin D. Auch Lebertran, Eigelb und einige Speisepilze enthalten Vitamin D. Allerdings ohne die Sonne wird es zu wenig sein.
Bestimmte chronische Erkrankungen (Darm, Niere, Leber) oder Medikamente können die Vitamin-D-Bildung negativ beeinflussen, ebenso wie Übergewicht und Nikotinkonsum.
Bei Bedarf können Vitamin-D-Präparate eingesetzt werden, um einen Mangel auszugleichen, aber nur nach Rücksprache mit einem Arzt. Zu viel Vitamin D kann ebenso schädlich sein wie zu wenig, daher sollten Sie von einer Selbstmedikation absehen. Eine exzessive Vitamin-D-Überdosierung zeigt sich durch eine ausgeprägte Erhöhung der Calciumwerte im Blutserum. Symptome einer solchen Hypercalcämie können z. B. Müdigkeit, Muskelschwäche, Übelkeit, Herzrhythmusstörungen und Gewichtsverlust sein.
So können diverse Medikamente (etwa gegen Epilepsie oder Krebs sowie Kortison) und pflanzliche Mittel wie Johanniskraut den Vitamin-D-Stoffwechsel negativ beeinflussen (sogenannte Vitamin-D-Räuber). Auch zu hoher Konsum von Kaffee und Schwarztee ist nicht unbedingt förderlich für die Vitamin-D-Produktion, da das enthaltene Koffein ebenfalls den Vitamin-D-Stoffwechsel negativ beeinflusst.
Ich bin dann mal in der Sonne *zwinker*. Eure Edith